Entstehung der EAV

Vom Selbstversuch zum weltweiten Renomee

Dr. med. Reinhold Voll, Arzt in Plochingen, entwickelte seit 1953 die Elektroakupunktur. 1956 wurde die Internationale Medizinische Gesellschaft für Elektroakupunktur nach Voll gegründet.

Seine Idee war, mit Hilfe eines kaum spürbaren Reizstromes an Akupunkturpunkten sich selbst zu behandeln. Der Erfolg führte dazu, die Methode auch in der Praxis für Patienten einzusetzen.

Voll litt an einer zu dieser Zeit als unheilbar geltenden Erkrankung. Die Ärzte prognostizierten eine 4-6-jährige Überlebenszeit. Er war motiviert, die Akupunktur, die er bei Heribert Schmid in der Schweiz erlernt hatte, einzusetzen. De la Fue, ein französischer Arzt hatte zur Stimulation der Akupunkturpunkte einen Schwachstrom eingesetzt.

Voll übernahm die Methode und behandelte sich täglich über viele Jahre. Es war sein Ziel, die gemessenen Leitwerte an Akupunkturpunkten mit dem Reizstrom in den optimalen Bereich zu bringen, der an Tausenden von Patienten von Voll und Kollegen festgestellt worden war.

Bei einer Demonstration seiner Methode vor Ärzten aus der Umgebung von Plochingen erkannte Voll, dass die Messwerte sich reproduzierbar veränderten, wenn der Patient ein Medikament in der Hand hielt. Damit eröffnete sich ein neuer Weg für die Therapie. Messtechnisch konnten die Ärzte entscheiden, ob das Heilmittel für den Patienten geeignet war oder nicht. Es war möglich, homöopathische oder allopathische Arzneien therapeutisch ohne unerwünschte Nebenwirkungen einzusetzen.

Bis zu seinem Tode 1989 lehrte er im Inland und auf fast allen Kontinenten die interessierten Ärzte aller Fachgebiete, die Methode zum Wohle der Patienten einzusetzen.

Nach einer Auszeichnung mit der „Goldmedaille für die Verdienste um die leidende Menschheit“ durch Papst Paul Vl. häuften sich Ehrungen aus lndonesien, Australien, Korea, USA, Sri Lanka, Venezuela, Frankreich, Schweden, Mexiko, Österreich und Deutschland.

Er war 1985 für den alternativen Nobelpreis nominiert.